Berichte aus dem Jahr 2004

Inhalt:
Die ersten beiden Aufbauten stehen wieder an Deck
Die Arbeiten an den historischen Decksaufbauten gehen voran
Auch die hölzernen Steuerhäuser machen Fortschritte

Die ersten beiden Aufbauten stehen wieder an Deck

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Eins der Deckshäuser am Haken des THW-Krans.

Nach dreimonatigen Restaurierungsarbeiten an den beiden noch vorhandenen Aufbauten konnten diese am 28. Februar wieder an Deck aufgestellt werden. Die Kranarbeiten wurden durch eine Mannschaft des Technischen Hilfswerks Konstanz mit ihrem wendigen Kranwagen durchgeführt. "Wenn wir hier helfen können, dann gern", so sich der stellvertretende Ortsvorsitzende des THW gegenüber der Presse. "Für uns hat das Projekt Hand und Fuß, zumal später auch etwas zu sehen ist."- Ein großes Dankeschön für diese engagierte Hilfe!!!

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Mit drei Hubwagen, die wir von der Firma Allweiler in Radolfzell ausgeliehenen hatten, konnte unsere Crew die Häuser an ihren späteren Platz versetzen.

Sobald die letzten Überhohlungsarbeiten an den Aufbauten abgeschlossen und die Fundamente der Häuser auf Deck gelegt sind, werden die Blechaufbauten wieder an ihren früheren Standplatz versetzt und festgesetzt.

In den nächsten Tagen wird eine Gruppe unserer Mannschaft parallel zu den laufenden Arbeiten mit dem Bau der beiden fehlenden Aufbauten beginnen.

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Nachdem das Deck über Jahre platt und leer war, bietet sich nun mit den den Deckshäusern wieder ein völlig neues Bild.

Die Arbeiten an den historischen Decksaufbauten gehen voran

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Die teilweise instand gesetzten Deckshäuser auf der Baustelle. Um bei dem eisigen Wind auch im Winter unter der zugigen Rheinbrücke weiterarbeiten zu können, haben sich unsere Leute aus zusammengesammelten Holzabfällen und alten Holzplatten einen effektiven Windschutz gebaut.

Nachdem im Herbst 2003 die Sanierungsarbeiten am Rumpf mit dem Sandstrahlen und dem Aufrag der Rostschutzgrundierung weitgehend abgeschlossen werden konnten, hat unsere Mannschaft mit der restaurierenden Instandsetzung der Aufbauten begonnen.

Lediglich zwei der ursprünglich vier Deckshäuser hatten die Jahre überdauert. Zwei der Aufbauten waren in den 60er Jahren dem Schweißbrenner zum Opfer gefallen als das Schiff zum Ramm- und Baggerschiff umgebaut wurde. Sie waren dem Schwenkkreis des Baggers im Weg, der an einem Schiffsende postiert wurde.

Die beiden übrig gebliebenen Aufbauten waren lediglich noch Blechfragmente als der Verein das Schiff übernahm. Die Häuser waren zum großen Teil durchgerostet, stark verbeult und völlig aus der Form geraten. Die Demontage und das mehrmalige Umstellen hat den fragilen Blechbauten auch nicht gerade gut getan. Nach dem Sandstrahlen kam das ganze Elend erst richtig zu Tage.

Inzwischen sind die defekten Blechteile großflächig entfernt. Ca. 30 cm breite und völlig durchgerostete Blechstreifen an der Ober- und Unterkante der Häuser sind durch neue Bleche ersetzt.

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Einschweißen eines Blechstreifens an der Oberkante der Aufbauten.

Das Einschweißen der neuen Blechplatten gestaltete sich äußerst schwierig, da sich die Blechflächen durch die Wärmeeinwirkung immer wieder verformten. Die entstanden Beulen mussten mit dem Treibhammer herausgearbeitet werden: ein Stück schweißen, dann treiben; ein Stück schweißen, dann wieder treiben, ein Stück schweißen, treiben usw. usw. usw. . . .

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Joannis Gerlitzki beim Richten einer gehefteten Schweißnaht.

Joannis Gerlitzki und seine Mannschaft leisten wieder einmal ganze Arbeit. Inzwischen haben die alten Aufbauten ihre ursprüngliche Form wieder angenommen und trotz umfangreichem Flickwerk sind die Nahtstellen der neu eingesetzten Blechplatten nur noch an dem unterschiedlichen Schutzanstrich zu erkennen. Erfahrene Schweißer, die zur Beratung hinzugezogen wurden, loben die perfekte Arbeit.

Ende Februar wird uns das Kranfahrzeug des Technischen Hilfswerks Konstanz die instand gesetzten historischen Aufbauten aufs Schiffsdeck setzen. Sobald die alten Häuser an ihrem ursprünglichen Platz stehen, werden unsere Leute mit der Rekonstruktion der beiden fehlenden Deckshäuser beginnen. Als Vorlagen dienen frühe Fotografien der Fähre, sowie die noch vorhandenen Originalzeichnungen, die uns die Bodan Werft zur Verfügung gestellt hat. Stehen alle vier Deckshäuser, sind die Blecharbeiten an der Fähre MEERSBURG ex KONSTANZ abgeschlossen, dies wird etwa im Mai diesen Jahres sein. kk

Auch die hölzernen Steuerhäuser machen Fortschritte

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Herr Hoffmann (rechts) und einige Schüler seiner Schreinerklasse an der Gewerbeakademie Konstanz mit den neuen Steuerhäusern.

In der Gewerbeakademie Konstanz stehen zwei ganz besondere Schmuckstücke für unsere alte Dame bereit. Die Schreinerklasse unter ihrem Ausbilder Herrn Müller hat die Nachbauten der historischen Steuerhäuser inzwischen nahezu fertiggestellt. Es fehlen lediglich noch die Fensterrahmen und Türen. Als Vorlage für neuen Häuser aus ausgesuchtem Douglasien-Holz dienten alte Fotografien und die Reste des letzten übrig gebliebenen Originalsteuerhauses. Selbst die historischen Holzverbindungen des Originalhauses wurden wieder angewandt.

Es ist eigentlich schade, dass diese wunderschönen Holzarbeiten später einmal unter weißer Farbe verborgen sein werden. kk

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Eingang und Vorderseite der neuen Steuerhäuser.